Samstag, 29. September 2012

Aus der Versenkung...


... komme ich zurückgekrochen. Seit zwei Wochen nehme ich mir vor, ein Posting hier zu verfassen, aber irgendwie kommt immer etwas dazwischen. Der liebe Kommentar einer Leserin hat mir nun den letzten Kick gegeben, den es brauchte, und "Tadaaaaa", hier bin ich wieder. ;-)

Der letzte Monat war furchtbar ereignisreich, nicht zuletzt, weil mein bester Freund seine holde Verlobte geehelicht hat und ich Trauzeugin sein durfte. Die Hochzeit fand im großen Stil statt, standesamtlich und kirchlich, mit vielen Gästen und dicker Sause nach der kirchlichen Trauung. 

Zu den üblichen Stressfaktoren, die man vor so einer Hochzeit hat ("WAS ZIEHE ICH NUR AN?!?") gesellten sich Geschenkfragen, Programmfragen und vor allen Dingen Deko- und Gaumenfragen, da mir die Verantwortung für die gewünschte Candy Bar übertragen wurde, zu der ich auch Gebäck beisteuern sollte. Ich war also in den zwei Wochen vor der Hochzeit viel mit Probebacken, Basteln und Shoppen beschäftigt. ;)

Letztlich entschied ich mich für gelingsichere Cupcakes nach Rezepten aus dem Hause Moskowitz / Romero (Hier entlang zum verdammt nochmal besten Cupcake-Buch der Welt!) und friemelte mir beim mehrfachen Probebacken leckere Cake Pops zusammen: Schoko-Haselnuss und Zitrone-Vanille. Ich befinde mich nun im nächsten Level meiner autodidaktischen Konditorlehre und steuere direkt auf die zuckerverklebte Weltherrschaft zu. Hurra!

Ich möchte natürlich auch ein Bild von den Leckereien posten. Uffjepasst!

Vorn: Lemon Macadamia Cupcakes
Links: Tiramisù Cupcakes
Rechts: Schoko-Kirsch Cupcakes

Die Candybar. Die Süßigkeiten waren nicht vegan, aber das meiste wurde schon im Vorfeld vom Brautpaar gekauft, ich habe nur noch dekoriert. :)
Vorn im Bild die Cake Pops!
(Originalbild © Andreas Gäbler http://dergrafiker.de/ , ich habe etwas daran rumgepfuscht)

Die Sachen kamen sehr gut an, zumal es eine recht große zeitliche Lücke zwischen der Trauung und der Eröffnung des Buffets gab - diese wurde buchstäblich mit Gebäck gestopft. ;) 

Eigentlich wollte ich ja auf der Hochzeit ganz viele Bilder machen, aber dazu kam es leider nicht, da ich mit tausend anderen Sachen beschäftigt war - nicht zuletzt mit dem Lütt, das an dem Tag einen Kasper gefrühstückt hatte und uns alle gut unterhielt (in der Kirche gab es furchtbar interessante Dinge zu sehen - und wie schön es hallt, wenn man darin laut redet! ;)). War ich froh, dass meine Eltern, mein Bruder und meine Schwägerin ebenfalls eingeladen waren und wir die kleine Neugierde nicht allein bespaßen mussten!

Da ich zum ersten Mal seit Jahren zuviel getrunken hatte, verbrachte ich die Tage nach der Hochzeit in einem Zustand verkaterten Selbstmitleids mit Hang zum übermäßigen Konsum salzreicher Nahrungsmittel. Man ist halt keine 20 mehr! Mittlerweile habe ich es aber wieder auf den Damm geschafft.

Da es jetzt auf den Winter zugeht und wir alle dafür ganz viel Speck brauchen, gibt es heute zum krönenden Abschluss noch ein Rezept für überhaupt nicht kalorienarme und überhaupt nicht gesunde (naja, bis auf die Nüsse) Nussecken. Ich habe vorgestern welche gebacken und dafür von der lieben Henriette ein Rezept zur Verfügung gestellt bekommen, das ich etwas modifiziert und vor allen Dingen in für alle verständliche Form gebracht habe. 

Leider hatte ich heute morgen nur noch eine Nussecke übrig, und das ist ausgerechnet die mit der lieblosesten Schokodeko. Trotzdem habe ich ein Bild gemacht, da müsst ihr jetzt durch. Tatsächlich mag ich weniger Schokolade an Nussecken lieber, und die muss noch gut verteilt sein und darf nicht nur an den Ecken hocken.
Man beachte die geringe Zeitspanne zwischen der Herstellung und der nahezu kompletten Vertilgung einer nicht unbedeutenden Menge dieser unfassbar guten Nussecken! Ich hatte natürlich Hilfe und habe einen Teil verschenkt, aber dennoch werden mein Ergometer und ich uns in nächster Zeit sehr nahe sein...


So, nun kommen wir aber zur Sache.



Verflucht leckere Nussecken

Für etwa 12-14 Stück benötigt ihr:

Teig:

  • 130g Alsan
  • 130g Rohrohrzucker
  • 1 EL Bourbon-Vanillezucker
  • 300g 550er Mehl
  • 1 Päckchen Weinstein-Backpulver 
  • 2 Eiersatz (z.B. 2 TL NoEgg, angerührt in 4 EL Wasser)
  • Aprikosenkonfitüre

Belag:


  • 150g Mandeln, gehackt*
  • 150g Haselnüsse, gemahlen*
  • 150g Rohrohrzucker
  • 120g Alsan
  • 3-4 Tropfen Buttervanille-Aroma (das von Dr. Oetker ist vegan)
  • 2-3 EL Wasser


 Zum Verzieren / Beziehen: 

  • ca. 150g Zartbitterkuvertüre oder -schokolade



  1. Den Backofen auf 175° vorheizen
  2. Das Mehl mit dem Backpulver und dem Zucker vermengen, die Alsan in kleinen Stücken dazugeben. Alles kurz verkrümeln, dann den Eiersatz dazugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten (kann etwas dauern!). Falls der Teig auch nach 5 Minuten noch zu krümelig erscheint, nach und nach teelöffelweise kaltes Wasser dazugeben und immer wieder verkneten, um die Konsistenz zu überprüfen - er darf nicht zu feucht werden!
  3. Den Teig auf etwa 35x25cm auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech ausrollen (hilfreich ist ein Backrahmen, denn man dann darumstellt, so hat man gerade Kanten) und mit Aprikosenkonfitüre bestreichen.
  4. Für den Belag die Alsan mit dem Zucker, dem Wasser und dem Aroma in einem kleinen Topf zum Schmelzen bringen. Dann die Mandeln und Nüsse unterrühren.
  5. Die Nussmasse auf dem vorbereiteten Boden verteilen und alles im vorgeheizten Backofen ca 25-30 Minuten backen. Komplett auskühlen lassen!
  6. Wenn das Backwerk kalt ist, wird es vorsichtig mit einem scharfen Messer in die gewünschte Form gebracht. Dreiecke, Rechtecke, Quadrate... egal! Schmeckt alles. ;)
  7. Die Kuvertüre / Schokolade hacken und im Wasserbad schmelzen. Die Nussteile nach Belieben darin eintauchen. Klassisch ist es, die Ecken des Dreiecks oder den Boden mit Schokolade zu umhüllen, aber da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. 
  8. Schokolade fest werden lassen und GENIESSEN!



*ich habe ganze Mandeln und ganze Haselnüsse genommen (je 150g und auf jeden Fall mit Haut!), sie in der Pfanne ohne Fett geröstet, bis die ganze Küche aromatisch roch und ich am liebsten in der Pfanne gebadet hätte. Dann habe ich sie abkühlen lassen und 150g der Mischung gemahlen, den Rest gehackt. Ich glaube, viel leckerer kann es nicht werden - so gute Nussecken habe ich wirklich noch nie gegessen!

"Nussecke sucht Hüfte zum Vergolden"









2 Kommentare:

  1. Das sieht alles absolut perfekt aus. Und vorallem :lecker!!!

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  2. Dankeschön! Es waren auch verdammt leckere Fett-Zucker-Bomben. *uff* :)

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